Deutscher Tierschutzbund informiert
Silvester mit Haustieren
Für viele Menschen bedeutet ein Feuerwerk Spaß, für Tiere dagegen Stress. Bei zahlreichen Haustieren löst die Knallerei sogar Panik aus. Und meist beschränken sich die leuchtenden und lärmenden Explosionen nicht nur auf die Silvesternacht, sondern werden auch an den Tagen rund um den Jahreswechsel gezündet. Damit Sie und Ihre Tiere gut ins neue Jahr
kommen, können Sie einige Vorkehrungen treffen, die wir für Sie zusammengestellt haben.
Warum haben Tiere Angst an Silvester?
Bei Hunden und Katzen löst vor allem der laute Knall Angst aus, denn sie haben ein viel empfindlicheres Gehör als wir Menschen. Ist der Lärm zu stark, kann er sogar zu dauerhaften Gehörschäden und Verhaltensproblemen wie einer Geräuschangst führen. Parallel dazu schrecken die plötzlichen, grellen Lichter in der nächtlichen Dunkelheit sie auf. Auch der ungewohnte Geruch beeinflusst sie. Diese Komponenten können auch bei Kleintieren wie Kaninchen und Meerschweinchen, aber auch bei Vögeln und Pferden zu Panik und Stress führen. Selbst Fische reagieren negativ auf laute Geräusche.
Neben unseren Haustieren betrifft dieses Problem natürlich auch Wildtiere. Durch das Feuerwerk werden sie aus ihrer Nacht- oder gar Winterruhe gerissen. Durch den erhöhten Stress und die Panik besteht für sie eine besonders hohe Verletzungs- und sogar Lebensgefahr. Außerdem verbrauchen sie wertvolle Energiereserven, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit dringend brauchen.
Das passiert mit Tieren bei Feuerwerk
Viele Tiere ändern ihr normales Verhalten. Rehe, Hirsche und andere Wildtiere werden aufgeschreckt. Wildvögel steigen zum Teil in großer Zahl auf und können durch Angst und Stress die Orientierung verlieren, gegen Hindernisse fliegen und sich schwer verletzen oder sogar sterben.
Dies ist auch bei anderen Tierarten problematisch: Tiere reagieren durch Panik anders als sonst und können Gefahren noch weniger abschätzen. So kann es dazu kommen, dass z.B. Katzen in unauffindbare Verstecke flüchten oder Hunde vor fahrende Autos rennen.
Beim Jahreswechsel 2022/23 meldeten unsere Partnertierheime daher 212 tote und 17 verletzte
Tiere, unter ihnen sowohl Wild- als auch zahlreiche Haustiere.